Microneedling ist eine Hautbehandlung, bei der winzige Nadeln genutzt werden, um kleine Mikroverletzungen in deiner Haut zu erzeugen. Klingt etwas unheimlich, aber keine Sorge – es regt deine Haut dazu an, sich selbst zu reparieren. Diese Mini-Wunden aktivieren die Kollagen- und Elastinproduktion, zwei Proteine, die für eine straffe und jugendliche Haut verantwortlich sind.

Durch diesen Prozess wird das Hautbild glatter und feine Linien, Falten oder sogar Aknenarben können reduziert werden. Die Haut wirkt frischer und verjüngt, und das Beste: Du kannst diese Behandlung entweder professionell im Studio oder sogar mit speziellen Geräten zu Hause durchführen. Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege danach wirst du schnell sichtbare Ergebnisse sehen!

Microneedling zu Hause kann effektiv sein, erfordert aber Vorsicht, um Hautirritationen oder Infektionen zu vermeiden. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Das richtige Gerät für dich auswählen:

Zuerst einmal solltest du entscheiden, welches Microneedling-Gerät für dich am besten geeignet ist. Es gibt zwei Haupttypen:

• Dermaroller: Das ist ein walzenförmiges Gerät, das mit winzigen Nadeln besetzt ist. Für den Heimgebrauch empfiehlt es sich, Nadeln von 0,2 mm bis 0,5 mm zu verwenden. Damit kannst du deine Haut sanft stimulieren, ohne sie zu überfordern.
• Dermapen: Dieser funktioniert ähnlich wie ein Stift und wird ebenfalls mit kleinen Nadeln eingesetzt. Beide Geräte sind effektiv, es kommt auf deine Vorliebe an. Der Dermapen ist etwas präziser, während der Dermaroller größere Flächen schneller abdeckt.

2. Die richtige Nadelgröße

Für deine Sicherheit und optimale Ergebnisse sollte die Nadelgröße im Heimgebrauch 0,2 mm bis 0,5 mm betragen. Längere Nadeln (größer als 0,5 mm) gehören in die Hände von Profis, da hier das Risiko von Verletzungen oder unsachgemäßer Anwendung besteht.

3. Hygiene ist das A und O

Bei Microneedling arbeitest du mit Nadeln, die in deine Haut eindringen, daher ist Hygiene extrem wichtig:

• Dein Gerät reinigen: Vor und nach jeder Anwendung solltest du deinen Dermaroller oder Dermapen gründlich desinfizieren. Am besten verwendest du dafür Isopropylalkohol mit mindestens 70% Alkoholanteil.
• Saubere Hände: Wasch dir immer gründlich die Hände, bevor du mit der Behandlung startest. Noch besser ist es, Einweghandschuhe zu tragen, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
• Gesicht reinigen: Bevor du mit dem Microneedling beginnst, reinige dein Gesicht gründlich mit einem milden, antibakteriellen Reinigungsmittel. Deine Haut sollte frei von Schmutz, Öl und Make-up sein.

4. Die Anwendung

• Dein Gesicht vorbereiten: Vor dem Microneedling solltest du ein Desinfektionsmittel auf deine Haut auftragen, um sicherzustellen, dass keine Bakterien in die Haut gelangen.
• Microneedling richtig durchführen: Rolle das Gerät in verschiedene Richtungen – horizontal, vertikal und diagonal – über deine Haut. Übe leichten Druck aus, aber nicht zu stark, damit du die Haut nicht verletzt. Roll nicht mehr als 2-3 Mal über dieselbe Stelle.
• Dauer der Behandlung: Pro Gesichtsbereich solltest du etwa 1-2 Minuten Zeit einplanen. Nimm dir dabei Zeit, achte auf deine Haut und wie sie sich anfühlt.

5. Nachsorge – das Verwöhnen deiner Haut

• Beruhigende Pflege auftragen: Direkt nach dem Microneedling ist deine Haut besonders aufnahmefähig. Das ist der ideale Zeitpunkt, um ein beruhigendes Serum oder Hyaluronsäure aufzutragen. Diese helfen deiner Haut, sich zu erholen und spenden ihr Feuchtigkeit.
• Sonnencreme nicht vergessen: Am nächsten Tag ist deine Haut empfindlicher als sonst. Verwende daher unbedingt einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens SPF 50), um deine Haut vor UV-Schäden zu schützen.

6. Wie oft solltest du Microneedling machen?

• Wenn du Nadeln mit einer Länge von 0,2 mm verwendest, kannst du die Behandlung 1-2 Mal pro Woche durchführen.
• Bei 0,5 mm Nadeln sollte die Anwendung nicht öfter als einmal alle 3-4 Wochen stattfinden. Deine Haut braucht Zeit, um sich vollständig zu regenerieren.

Wichtige Hinweise

• Wann du Microneedling vermeiden solltest: Wenn du an aktiver Akne, Rosacea, Ekzemen oder anderen Hautkrankheiten leidest, ist es besser, auf Microneedling zu verzichten, da es die Haut weiter reizen könnte.
•  Mögliche Reaktionen: Nach der Behandlung kann es zu leichten Rötungen und Schwellungen kommen. Das ist normal und sollte nach einigen Stunden abklingen.
• Geduld haben: Erste Ergebnisse sind oft nicht sofort sichtbar. Gib deiner Haut ein paar Wochen Zeit, um sich zu regenerieren und die Kollagenproduktion anzukurbeln.

Durch regelmäßiges Microneedling kannst du deine Hautstruktur verbessern, die Kollagenproduktion anregen und eine straffere, glattere Haut erzielen. Es erfordert etwas Geduld, aber die Ergebnisse sind es auf jeden Fall wert!

Über weitere Verjüngungstrend und spannende Innovationen im Bereich Verjüngung lese im folgendem Artikel. 

Eure Juventa